Marie Luise Kohn (Maria Luiko), Frundsbergstr. 8 Staatsarchiv München
Staatsarchiv München
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Marie Luise Kohn wurde am 25.01.1904 in München geboren. Im Staatsarchiv befindet sich eine Akte der Polizeidirektion aus der NS-Zeit.
Sie schrieb sich im Winter 1923/24 an der Akademie der Bildenden Künste München ein und studierte dort acht Semester.
In dem 1994 erschienen Buch „Die gefesselte Muse“ sind ein Kapitel zu ihrer Person sowie einige Abbildungen ihrer Arbeiten zu finden.
Maria Luiko zeigte ihre Bilder in vielen Ausstellungen und hatte ein Atelier in der Blutenburgstraße.
Die Nazis verboten ihr, ihren Künstlernamen Maria Luiko zu tragen. Sie hatte sämtliche Erniedrigungen und Verfolgungen zu ertragen, die sich deutsche Beamte und Nazis für jüdische Menschen ausdachten. Maria Luiko durfte nicht mehr in Museen und Galerien ausstellen. Sie wirkte im Jüdischen Kulturbund mit und gestaltete für das Jüdische Marionettentheater Figuren. Einige dieser Marionetten sind im Stadtmuseum vorhanden. Bilder befinden sich in Israel im Besitz der Familie Chorin. In Deutschland ist offenbar kein einziges ihrer Werke erhalten. Im Staatsarchiv befindet sich eine umfangreiche Akte der Gestapo über Maria Luiko
Am 20.11.1941 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Dr. Elisabeth Kohn und ihrer Mutter nach Riga verschleppt und am 25.11.1941 bei Kaunas (heute Litauen) zusammen mit fast 1.000 Münchner Juden ermordet.
Quelle: Staatsarchiv München