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Rosa Martha Nast, Ruffinistraße 23

Rosa Martha Nast, Ruffinistraße 23

Nast, Rosa Martha, geb. Nast

Autovermieterin, Nahtransportunternehmerin
Geboren am 27.07.1890 in München,
verwitwet

Deportiert am 20.11.1941 nach Kaunas (heute Litauen)
Ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (5. Kislev 5702)

Eltern:
Michael Martin Nast, Fabrikbesitzer sowie Kunstmaler, und Pauline Nast, geb. Neige

Heirat:
Heirat am 25.03.1913 in München mit Georg Nast, Ingenieur und Fabrikbesitzer, geboren am 20.01.1871 in Schneidemühl, Kreis Bromberg, Posen, gestorben am 18.04.1932 in Kaunas [laut Druckfassung: gestorben in München am 10.4.1932]

Kinder:
Hilde Nannette, geboren am 21.02.1919 in München

Adressen in München:
Lachnerstraße 3/I (seit 12.09.1917)
Ruffinistraße 23/II bei Lederer (seit 19.09.1939)
Nymphenburger Straße 147a/I (seit 21.05.1940)
Barackenlager Knorrstraße 148 (seit 12.11.1941)

Rosa Nast besuchte neun Jahre lang die Höhere Mädchenschule. Sie legte ein Sprachlehrerinnenexamen ab. Seit Juni 1935 betrieb sie eine Kraftfahrzeugvermietung an Selbstfahrer in der Lachnerstraße 3/I. Dieses Gewerbe wurde Ende 1938 abgemeldet. Rosa Nast wurde gemeinsam mit ihrer Tochter Hilde nach Kaunas deportiert und dort ermordet. Rosa Nasts Vater Michael Nast (1865 in Berlin geboren, 1928 in München gestorben) war Jude, ihre Mutter Pauline Nast war nicht jüdisch. Demnach hätte Rosa Nast als „Mischling I. Grades“ eingestuft werden müssen, ihre Tochter als „Geltungsjüdin“. Dies hätte bedeutet, dass beide nicht nach Kaunas hätten deportiert werden dürfen.

Quelle: Stadtarchiv München, Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945

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