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Welche Meinung haben die Menschen in Neuhausen zur Kunstaktion?

 

Hören Sie eine Umfrage vom Rotkreuzplatz 2, einem der Koffer-Standorte (hm):

 

Sara Osmancevic, 15, Schülerin der Winthirschule München-Neuhausen:

„Gute Idee! Viele wissen kaum etwas über die Vergangenheit, und die Menschen auf der Straße sind auf diese Weise leichter dazu zu bringen, sich Gedanken zu machen.“

Gamze Orhan, 15, Schülerin der Winthirschule München-Neuhausen:

„Ich hab mich erst gefragt, was die Koffer sollen, aber als ich dann die Tafeln gelesen habe, habe ich mir Gedanken gemacht zum Beispiel darüber, wie es den Menschen damals ging, wie sie sich gefühlt haben.“

Florian Hessing, 15, Schüler der Winthirschule München-Neuhausen:

„Ich finde die Aktion gut, weil sie daran erinnert, was in der Vergangenheit Schreckliches passiert ist. Meine Oma hat die Zeit auch erlebt und erzählt, dass sie flüchten musste und damals auch kein zuhause hatte und mit vielen Familien in einem Raum gelebt hat und ständig Angst um ihr Leben hatte. Für mich persönlich ist es sehr wichtig zu wissen, wie das damals war und wie die Menschen damals gelebt haben. Ich werde mir den Rundgang zu den Kofferinstallationen auf jeden Fall noch anschauen.“

Dominik Klimmer, 15, Schüler an der Winthirschule in München-Neuhausen:

„Die Koffer stehen ja für Menschen, die deportiert oder vertrieben, in den Tod getrieben wurden, in KZs vergast…  und die Koffer sind jetzt das Einzige, das an sie erinnert. Das macht mich traurig.“

Walter Joelsen, 87, wurde als „Halbjude“ zum Zeitzeugen des Dritten Reichs. Er meint:

„Die jüdischen Menschen, an die erinnert wird, waren ja nicht x-beliebige Menschen. Es waren Kollegen, Nachbarn, Freunde. In ihren Geschäften haben wir eingekauft. Zu den Ärzten sind wir gegangen, wenn wir krank waren. Im Theater haben wir sie als Schauspieler bewundert, haben sie als Sänger gefeiert, haben uns an ihren Gemälden gefreut Wir haben mit ihnen geredet, haben uns mit ihnen unterhalten, bis … Das englische Wort remember (erinnern) heißt eigentlich wiedereingliedern. Den Ausgestoßenen, Verlorenen wird in dieser Aktion wieder ein Gesicht, und ihre Geschichte unserm Viertel zurückgegeben.“

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