
08. Dezember 1855 – 31. Oktober 1941
ca. 1938

Max Steinmeier kam am 08. Dezember 1855 in München zur Welt. Seine Eltern waren Isaak Steinmeier, Großhändler in München und Emilie Steinmeier, geb. Neustätter.
Er machte eine Banklehre und arbeitete zuletzt als Bankoberbeamter in München.
Er heiratete am 21. August 1891 in München Clara Rosa Herzfelder, geboren am 01. August 1860 in Speyer. 1941 war Max Steinmeier verwitwet. Todesort und Todesdatum von Clara Rosa sind nicht bekannt. Ihre Eltern waren Dr. med. Jacob Herzfelder, geboren 1818 in Speyer, und Helene Pflaum. Clara Rosa hatte drei Geschwister:
Dr. jur Felix Salomon Herzfelder, Geheimer Justizrat, geboren am 15. Oktober 1863 in Speyer. Ihm gelang mit seiner Frau Emma im November 1939 die Emigration nach Istanbul. Er starb am 03. Oktober 1944 in Haifa.
August Herrmann Herzfelder, Bankier und Numismatiker, u.a. Mitinhaber des Bankhauses Neustätter in München, geboren am 12. März 1862 in Speyer. Ihm gelang im Februar 1940 die Emigration nach Schottland, wo er 1950 starb.
Julie Johanna Neustätter, geboren 1858 in Speyer, gestorben 1940 in München.
Sie hatten noch einen Halbbruder, Moritz Pflaum, der aus der ersten Ehe von Helene Pflaum stammt.
Max und Clara Rosa hatten einen Sohn, Kurt Steinmeier, der am 22. Februar 1895 in Stuttgart zur Welt kam. Kurt war promovierter Jurist, er lebte bis 09. März 1936 in München. Offensichtlich gelang ihm dann die Emigration.
Mit 81 Jahren zog Max Steinmeier am 23. Januar 1936 in die Widenmayerstraße 36. Nach einem weiteren Umzug in die Bauerstraße 22 (in die Wohnung Rapp, siehe Artikel Heims) musste er dann am 21. März 1941 in die Wohnung Haimann im Erdgeschoss der Martiusstraße 8 umziehen, eine Woche später, am 28. März 1941, weiter in die Isabellastraße 13. Seit 15. September 1941 lebte er im Israelitischen Krankenheim Herrmann-Schmidt-Straße 5-9, wo er am 31. Oktober1941 starb.
Widenmayerstraße 36 und Bauerstraße 22 zählten zu den Häusern, wo jüdische Mitbürger kurz- bis mittelfristig Unterkunft fanden bzw. untergebracht wurden.Er hat ein Einzelgrab am Neuen Israelitischen Friedhof, Sektion 7, Reihe 12, Platz 10.