Gröger, Frieda

Frieda Gröger wurde am 18.03.1902 in Bayreuth geboren. Ihr Vater war der aus Prag gebürtige Eduard Gröger, die Mutter
Jenny geb.Cohn stammte aus München. Laut Überlieferung war sie das einzige Kind ihrer Eltern.
Frieda Gröger zog am 13.12.1939 aus Bayreuth nach München.
In die Franz-Josef-Str. 15 zog sie allerdings erst am 25. August 1938.
Sie war ledig und verdiente ihren Lebensunterhalt als Hausangestellte.
In dem Berliner Jüdischen Nachrichtenblatt Nr.2 vom 6. Jannuar 1942 fand sich folgende Annonce:
Gut aussehende Jüdin, mittelgroß, tüchtig im Haushalt, wünscht Briefwechsel zwecks späterer Ehe
mit charactervollem jüdischen Herrn in  guten Verhältnissen. Aus Süddeutschland bevorzugt.
Ausführliche Bildzuschrift an Frieda Sara Gröger, München, Kaulbachstr. 65.
Ob sie eine Antwort darauf bekommen hat ist leider nicht überliefert.
Am 4.April 1942 wurde Frieda Gröger aus München nach Piaski deportiert und dort ermordet.
Das Grab ihrer Mutter Jenny Gröger die von 1863 – 1936 gelebt hat ist auf dem Neuen Israelitischen
Friedhof, Sektion 18, Reihe 6,  Platz 2.

Vielleicht sollte man die Annonce einkasteln.

Frieda Gröger
Hausangestellte, geboren am 18.03.1902 in Bayreuth, ledig, deportiert am 04.04.1942 aus München nach Piaski, ermordet in Piaski.
Eltern
Eduard Gröger, Kaufmann in Bayreuth, Jenny Gröger, geb. Cohn, in München
Geschwister
• Ludwig, geboren 04.11.1882 Bayreuth, emigrierte nach New York, dort gestorben April 1976
• Elsa Herz, geboren 10.04.1884 Bayreuth, lebte in Dortmund, am 27.01.1942 nach Riga deportiert, ermordet
• Bertha Mathes, geboren 12.04.1885 Bayreuth
• Fanny Wunder, geboren 18.04.1886 Bayreuth, lebte in Nürnberg, deportiert 24.05.1942 nach Izbica, ermordet
• Regina Glaser, geboren 29.10.1890 Bayreuth, lebte in Münchberg, emigrierte im Mai 1939 von München nach Shanghai, gestorben April 1969 Suffolk, Massachusetts
• Hermann, geboren 04.11.1892 Bayreuth, gestorben 12.04.1894 Bayreuth
• Julius, geboren 01.05.1895 Bayreuth, gefallen 16.09.1916
• Martha Liebermann, geboren 23.10.1896 Bayreuth, ermordet 25.11.1941 Kaunas
• Helene Wagner, geboren 22.08.1902 Bayreuth
Adressen in München
Zugezogen am 13.12.1934 von Bayreuth
• Frauenlobstraße 24 (seit 17.02.1937)
• Goethestraße 23 (seit 24.05.1937)
• Franz-Joseph-Straße 15 (seit 25.08.1938)
• Kaulbachstraße 65 (seit 15.06.1940)
• Knorrstraße 148 (seit 19.03.1942)
Weitere Informationen
Annonce im Berliner Jüdischen Nachrichtenblatt Nr. 2 v. 06.01.1942, S. 2: Gut aussehende Jüdin, mittelgroß, 38, tüchtig im Haushalt, wünscht Briefwechsel zwecks späterer Ehe mit charactervollem jüdischen Herrn in guten Verhältnissen. Aus Süddeutschland bevorzugt. Ausführl. Bildzuschrift an Frida Sara Gröger, München, Kaulbachstr. 65
Einzelgrab der Mutter Jenny Gröger (1863-1936): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 18, Reihe 6, Platz 2 (Kunststein).

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