
Rosa Marx wurde am 23.10 1867 in München geboren als Tochter des Ehepaars Sigmund und Sophie Meyer, Autographieanstaltsbesitzer.
Autographie war ein Druckverfahren für handschriftliche Aufzeichnungen mit Hilfe des Steindruckverfahrens.
Sie heiratete am 26. Mai 1891 in München den Bankier Simon Marx, geboren 22.November 1854 in Altenstadt – bei Neu-Ulm? – gestorben in München am 28. Mai 1928).
Das Ehepaar lebte seit Juni 1904 in der Arcissstr.29 im 2.Stock, einem prächtigen Mietshaus aus der Jahrhundertwende an der Ecke zur Hessstraße. Die beiden Söhne Siegfried Salomon (geb.06.07.1893) und Martin (geb.13.05.1895) lebten nach dem Tod des Vaters weiter bei der Mutter. Anfang März 1934 zog Rosa Marx in eine Wohnung in der Franz-Joseph-Str.15 um. Die beiden Söhne emigrierten, der ältere nach England, der jüngere in die USA.
Das Haus in der Franz-Joseph-Straße 15 gehörte einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Antwerpen, die weitere Häuser in der Georgenstraße und der Bayerstraße in München besaß. Es war die Familie von Charles und Mina Rosenblum zusammen mit Isidor und Julie Rosenblum.
Rosa Marx Leben erlebte nach der Machtübernahme der Nazis in München deren perfide Schikanen, bis sie zwangsweise im November 1941 in das Jüdische Altersheim in der Kaulbachstraße 65 ziehen musste.
Im März 1942 wurde sie gezwungen in die sogenannte ‘Judensiedlung’ in Milbertshofen zu ziehen. Ihre letzte Münchner Adresse. Aus diesem Lager wurde sie im Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 7.Juli 1942 ermordet. Sie wurde 75 Jahre alt.
Ihr Sohn Martin Marx starb 1960 in Brockton, Massachusetts, der ältere der beiden Brüder, Siegfried Salomon Marx starb 1979 in London.
(J.W.)