
Maria Oppenheimer wurde am 26.10.1905 als Tochter des Seifenfabrikanten Eugen Oppenheimer und seiner Frau Gertrude, geb. Kaiser in München geboren. Als Maria acht Jahhre alt war wurde ihr Bruder Ludwig geboren, der
schon nach 3 Monaten starb; die Schwester Dorothea, die ein Jahr später zur Welt kam lebte nur ein halbes Jahr.
Woran beide Geschwister starben ist nicht überliefert.
Maria arbeitete nach dem Besuch der Volksschule im Geschäft ihres Vaters als Stenotypistin und Kontoristin.
1929 wurde sie mit unbekannter Diagnose in die psychatrische Station der Lichtwitz-Klinik eingeliefert. In die Heckscher-Klinik verlegt wurden dort 1931 Schizophrenie uund reaktive Depressionen diagnostiziert.
1931 wurde Maria in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing – Haar verlegt, wo sie 1935 zwangssterilisiert wurde.
In ihrer Krankenakte wurden die Eltern als schwere Psychopathen geschildert mit der Begründung: der Vater habe den Führer als einen saudummen Kerl mit einem Verbrechergesicht bezeichnet.
Auch die Muttter, Gertrude Oppenheimer, wurde wurde 1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing – Haar eingeliefert.
Am 20.9.1940 wurde sie von dort deportiert und am gleichen Tag in Schloß Hartheim, einer der Tötungsanstalten der T4-Aktion, ermordet. Der Vater wurde in Theresienstadt umgebracht.
Maria Oppenheimer ist am 6 Mai 1940 in die Franz-Josef-Str. 15 einggezogen. Sie blieb hier allerdings nur 3 Monate.
Nach zwei weiteren Wohnorten landete sie schließlich in der Herrmann-Schmidt-Str.5, von wo sie am 5. Juni 1942 mit dem Transport Nr. 94 mit 49 weiteren Personen nach Theresienstadt deportiert und umgebracht wurde.
Maria Oppenheimer
Kontoristin, Hausangestellte, geboren am 26.10.1905 in München, ledig, deportiert am 04.06.1942 aus München nach Theresienstadt, ermordet am 26.04.1943 in Theresienstadt (21. Nisan 5703 (1. pessach)).
Eltern
Eugen Oppenheimer, Seifenfabrikant in München, Gertrude Oppenheimer, geb. Kaiser
Geschwister
• Ludwig, geboren 14.06.1913 München, gestorben 07.09.1913 München
• Dorothea, geboren 26.10.1914 München, gestorben 29.05.1915 München
Adressen in München
• Sebastiansplatz 1 (seit 15.02.1939)
• Franz-Joseph-Straße 15 (seit 06.05.1940)
• Bauerstraße 22 (seit 05.08.1940)
• Kaulbachstraße 65 (seit 03.06.1941)
• Hermann-Schmid-Straße 5 (seit 09.01.1942)
Weitere Informationen
Maria Oppenheimer war nach dem Besuch der Volksschule als Stenotypistin im Geschäft ihres Vaters tätig.
1929 war sie Patientin der Psychiatrischen Station der Lichtwitz-Klinik, 1931 diagnostizierte man in der Heck’scher Klinik Schizophrenie und reaktive Depression. Von April 1932 bis Dezember 1935 befand sie sich als Patientin in der Heilanstalt Eglfing-Haar. Dort wurde sie im September 1935 zwangssterilisiert. In ihrer Krankenakte wurden die Eltern als schwere Psychopathen geschildert ( die psychopathischen Handlungen des Vaters bestanden darin, den Führer als saudummen Kerl mit einem Verbrechergesicht bezeichnet zu haben), die Mutter war 1931 in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingeliefert worden, sie wurde am 20.09.1940 von Eglfing-Haar deportiert und am gleichen Tag in Schloß Hartheim, einer der Tötungsanstalten der T4-Aktion, ermordet.
Der Vater wurde in Theresienstadt ermordet.
Maria Oppenheimer (Transportnr. 94) kam am 05.06.1942 mit Transport II/2 nach Theresienstadt. Alle der insgesamt 50 Personen dieses Transportes wurden Opfer der Shoah.