Moses, gen. Moritz Gundersheimer
Kaufmann, geboren am 20.03.1863 in Groß-Krotzenburg, Kr. Kassel, verheiratet, gestorben am 30.01.1939 in München (10. Tevet 5699).
Eltern
Pinchas Löb Gundersheimer, Lehrer in Frankfurt am Main, Lisette Gundersheimer, geb. Schülein
Geschwister
- Lina Schreibauer
Ehepartner
- Heirat am 01.01.1894 mit Anna (Esther Hinde) Gundersheimer, geb. Hurwitz, geboren am 27.11.1870 in Kaunas, Litauen, gestorben am 20.05.1960 in Roxbury, Massachusetts.
Kind(er)
- Else Lisette, geboren am 12.12.1894 in München
- Paul Leo, geboren am 05.01.1896 in München
- Charlotte, geboren am 15.07.1897 in München
- Olga, geboren am 19.03.1899 in München
- Ella, geboren am 26.03.1901 in München
- Max, geboren am 30.12.1906 in München
Adressen in München
Zugezogen am 01.01.1885
- Herzogstraße 65 (seit 17.07.1912)
- Eglfing-Haar (seit 14.06.1932)
- Clemens-August-Straße 9 (seit 15.01.1942)
Weitere Informationen
Moritz Gundersheimer war Besitzer des Hauses Herzogstraße 65. Er betrieb (in Teilhaberschaft mit seinen Söhnen Paul und Max) die Fa „Moritz Gundersheimer“, eine Tee-, Schokoladen- und Zuckerwarengroßhandlung in der Franz-Joseph-Straße 35. Am 09.06.1932 wurde er vom Amtsgericht München „wegen Geistesschwäche“ entmündigt. Sein Vormund war Dr. Albert Oppenheimer. Im September 1930 befand er sich in der Psych. und Nervenklinik der Universität. Ab 22.02.1932 war er wegen einer psychiatrischen Erkrankung im Schwabinger Krankenhaus, von wo aus er am 14.06.1932 nach Eglfing-Haar verlegt wurde. Er starb am 30.01.1939 in der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar.
Seine Ehefrau wurde am 10.07.1942 nach Theresienstadt deportiert, sie überlebte und verbrachte ihre letzten Jahre bei Tochter Ella Silver in Brighton, Massachusetts. Sie starb am 20.05.1960 in Roxbury, Massachusetts.
Tochter Ella (gestorben 07.03.2001 Oak Ridge, Tennessee) war verheiratet mit Dr. jur. Silber, das Ehepaar emigrierte nach Massachusetts, dorthin emigrierte auch Sohn Paul (gestorben März 1975 Brighton, Massachusetts). Tochter Olga Nussbaum wurde mit ihrer Tochter Ilse von München nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Tochter Charlotte wurde als Vierzehnjährige von der Straßenbahn überfahren, sie starb am 11.03.1912 in München. Sohn Max emigrierte über die Philippinen nach New York, er starb im Januar 1979 in Queens, New York.
Einzelgrab Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 6, Reihe 9, Platz 7 (Kalkstein – mit Gedenkinschrift für Tochter Olga Nussbaum und Enkelin Ilselotte).