
Isabella Pmogar wurde am 4. Februar 1909 in München als Tochter des Kürschners Samuel Pmogar und seiner Frau Franziska, genannt „Fanny“, geboren. Sie wuchs mit ihren Geschwistern Ethel, Bernhard und Leonhard in München auf. Ihre Familie zog mehrfach innerhalb der Stadt um und wurde 1939 für kurze Zeit zwangsweise in die Herzogstraße 65 eingewiesen, das den jüdischen Besitzern geraubt und als sog. „Judenhaus“ genutzt wurde. Isabella lebte zuletzt in der Antonienstraße 7 in Schwabing.
Nach ihrer Ausbildung arbeitete Isabella als Säuglingsschwester im Antonienheim, einem jüdischen Kinderheim, wo sie sich bis zu ihrer Deportation um Neugeborene und Kleinkinder kümmerte. 1939 versuchte sie, der nationalsozialistischen Verfolgung zu entkommen und nach Chile zu emigrieren. Ihre Bemühungen blieben jedoch vergeblich.
Am 20. November 1941 wurde die 32-jährige Isabella gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Bernhard aus München nach Kaunas in Litauen deportiert. Nur fünf Tage nach ihrer Ankunft, am 25. November 1941, wurden alle vier Familienmitglieder dort von den Nationalsozialisten erschossen.
Isabellas Bruder Leonhard, dem die Flucht nach China gelungen war, überlebte, ebenso ihre Schwester Ethel, die mit einem Nichtjuden verheiratet war und die Shoah in München überstand.