Blum, Simon

02. Juni 1860-11. August 1942
ca. 1938

Simon Blum wurde am 02. Juni 1860 in Herxheim, Kr. Landau, Pfalz, geboren. Seine Eltern waren Wolfgang Blum, ein Kaufmann in Herxheim, und Auguste Blum, geb. Groß. Er hatte einen Bruder, Achille, der am 04. Oktober 1853 in Herxheim zur Welt kam und am 17. Dezember 1908 in München starb. 

Simon Blum, ledig, zog am 01. Januar 1888 nach München und arbeitete dort als Warenagent. 1899 gründete er die Firma S. Blum, einer Warenagentur der Textilbranche. Simon war bis Ende 1937 Inhaber der Fa. S. Blum in der Herzog-Wilhelm-Straße 20.

Ab dem 01. Januar 1912 wohnte er in der Lindwurmstraße 15, ab dem 08. März 1929 in der Josephspitalstraße 13. 

Am 15. Oktober 1931 zog er in das Haus, in dem sich seine Firma befand, die Herzog-Wilhelm-Straße 20. 1937 musste er seine Firma aufgeben und erlitt das Schicksal vieler jüdischer Mitbürger: Wegen der Diskriminierung der Juden und des aufgehobenen Mieterschutzes musste er am 01. Mai 1939 seine Wohnung aufgeben und in die Bauerstraße 22 umziehen, wo die Wohnung der Familie Rapp für viele jüdische Mitbürger als zeitweilige Unterkunft diente (siehe Artikel Elisabeth Heims).

Vom 21. März 1941 bis zum 28. März 1941 wurde er in die Wohnung von Clarissa Haimann in der Martiusstraße 8 eingewiesen und musste, wie die anderen Bewohner, eine Woche später bereits wieder umziehen. Er wohnte ab 29. März 1941 in der Isabellastraße 13 und kam dann am 15. September 1941 in das jüdische Altersheim in der Mathildenstraße 8/9. Hier mussten sich die älteren Bewohner zu zweit oder zu dritt ein Zimmer teilen. Im Februar 1942 lebten ca. 100 Bewohner dicht gedrängt in diesem Heim.

Im März und April 1942 wurden die noch verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner in die „Judensiedlung Milbertshofen“, in die „Heimanlage für Juden“ in Berg am Laim sowie in das Altenheim an der Klenzestraße oder in die „Israelitische Privatklinik“ verlegt. Wenig später wurden die meisten von ihnen ins KZ Theresienstadt deportiert.  So wurde auch Simon Blum mit der Räumung des jüdischen Altersheims am 14. April 1942 in die „Judensiedlung“ Knorrstraße 148 gebracht.  Am 10. Juni 1942 wurde Simon Blum von dort mit Transport II/04 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 11.08.1942 ermordet wurde. Von den insgesamt 50 Personen dieser Deportation überlebte keine die Shoah.

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