Graetz, Leo

Kennkartendoppel 1938/39, © Stadtarchiv München

Dr. phil. Leo Graetz 

Universitätsprofessor a. D., geboren am 26.09.1856 in Breslau, verwitwet, gestorben am 12.11.1941 in München (22. Cheshvan 5702). 

Eltern

Heinrich Graetz, Universitätsprofessor, Historiker in Breslau; Prof. Dr., Marie, geb. Monasch 

Geschwister

  • Flora Cohn, geboren 1851 Lundenburg, Mähren 
  • Dr. phil Martin, Zahnarzt, Vorstand der IKG Glogau, geboren 1867 Breslau, gestorben 1925 Glogau 
  • Benno, geboren 1869 Breslau 
  • Felix 

Ehepartner

  • Emilie Heller, geboren am 21.11.1862 in Nürnberg, gestorben am 11.03.1937 in München. 

Kind(er)

  • Paul, geboren am 19.09.1895 in München 
  • Leonie (Tana), geboren am 13.10.1884 in München 

Adressen in München
Zugezogen am 01.01.1884 

  • Friedrichstraße 26 (seit 01.01.1904) 
  • Leopoldstraße 4 (seit 28.09.1933) 
  • Martiusstraße 8 (seit 01.09.1936) 
  • Güllstraße 8 , Leonie v. Seuffert (seit 12.01.1938) 

Weitere Informationen

Leo Graetz studierte an den Universitäten Berlin (bei Helmholtz und Kirchhoff) und Breslau (dort promovierte er unter O. E. Meyer) Mathematik und Physik. Er habilitierte sich 1882/83 unter Jolly mit einer Arbeit über die Wärmeleistung der Gase an der LMU München im Fach Physik. 1994 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Er war von 1907 bis zu seiner Emeritierung ordentlicher Universitätsprofessor für Physik. 1925 bekam er den Titel „Geheimrat“ verliehen. Der Schwerpunkt seiner Forschungen und Publikationen (darunter Lehrbücher, vor allem „Die Elektrizität und ihre Anwendung“) lag auf dem Gebiet der Elektrizität.

Sohn Paul, Kaufmann, verzog 1926 nach Leipzig, dort starb er am 09.11.1933. Tochter Leonie war verheiratet mit dem Medizinalrat Ritter Ernst von Seuffert. Sie starb am 07.04.1955 in München.

Sein Vater, der berühmte Historiker Dr. Heinrich Graetz starb bei dem alljährlichen Besuch (die Familie plante wie üblich Urlaub in Bad Reichenhall) in der Wohnung von Leo Graetz am 07.09.1891. Er wurde im Jüdischen Friedhof in Breslau begraben. Die Mutter starb am 31.05.1900.

Familiengrab Graetz (Emmy Graetz, geb. Heller; Prof. Dr. Leo Graetz und Paul Graetz): Neuer Israelitischer Friedhof, Sektion 12, Reihe 5, Platz 14 (Basalt).

Im Jahr 1961 wurde im Münchner Stadtteil Obersendling die Leo-Graetz-Straße benannt.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert