
Kaufmann, geboren am 21.03.1861 in Buchau am Federsee, Kr. Biberach, verheiratet, gestorben am 23.06.1939 in München (06. Tammuz 5699).
Eltern
Wilhelm Neuburger, Kaufmann, Therese Neuburger, geb. Kuhn
Ehepartner
• Heirat am 18.03.1895 in München mit Alice Neuburger, geb. Gutmann, geboren am 25.10.1874 in München.
Kind(er)
• Wilhelm, geboren am 05.02.1896 in München
Adressen in München
Zugezogen am 07.08.1884
• Schubertstraße 4 (seit 03.01.1919)
• Elisabethstraße 30 (seit 22.03.1937)
Weitere Informationen
Isidor Neuburger war auf beiden Augen fast erblindet, deshalb leistete auf dem Kennkartendoppel die Ehefrau die Unterschrift für ihn.
Er war Eigentümer der Häuser Schwanthalerstr. 30 und 32 und des Hauses Senefelder Str. 10a.
Die Ehefrau emigrierte im August 1939 nach Amsterdam, wohin der Sohn bereits im Dezember 1936 ausgewandert war. Alice Neuburger wurde am 23.07.1943 in Sobibor ermordet. Sohn Wilhelm, ebenfalls in der elterlichen Firma Wilhelm Neuburger und Söhne, einem Großhandel für Seiden-, Posamentier- und Kurzwaren in München wurde am 22.01.1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen ermordet, dessen Ehefrau bereits ein paar Monate vorher. Die beiden Enkelkinder von Wilhelm Neuburger überlebten die Shoah in Amsterdam und lebten anschließend in Zürich und Lausanne. Als Erbanspruchsberechtigte von Alice und Isidor Neuburger machen sie ihre Ansprüche auf Rückerstattung der Grundstücke in der Schwanthalerstraße und Senefelderstraße geltend. Diese werden am 2.11.1950 von der Wiedergutmachungsbehörde I für Oberbayern anerkannt.
Die Liste der Gegenstände, die von Isidor Neuburger am 30.3.1939 bei der Ankaufsstelle des Städt. Leihamtes abgegeben wurden, umfasste u.a.
– 8 Paar große Bestecke
– 12 Paar kleine Löffel
– 8 große Löffel
– 1 Suppenschöpflöffel
– 6 Küchenbestecke
– Sowie eine Perlenkette mit Weißgoldverschluss, Gesamtlänge 49 cm